Deutsche Rockmusik mit Kunstanspruch, ein Albumcover zwischen Jess Collins und Studio Ghibli und ein Song über die Freuden der Vaterschaft. Kann das gutgehen, ohne kitschig zu werden? The Intersphere liefern die Antwort.
Raum27 servieren uns mit "Anfangen Anzufangen" ein Debütalbum, welches ihnen Tür und Tor im Musikbusiness öffnen wird. Das ist eine Aussage, die natürlich nur als These dasteht, jedoch auch niemanden nach dem Konsum des Albums wirklich wundern sollte.
Die Punkattitüde wird als grobe Verortung selbstbewusst herausgekehrt, doch „Sehnsucht gedeiht im Dreck“ verschafft sich in einem überraschungsarmen, in deutscher Sprache oft auserzählten Genre die nötige Beinfreiheit und kann eines dann doch unvergleichlich gut: überraschen.
Das große Talent von Fatoni liegt darin, dass er es schafft, persönliche wie gesellschaftliche Entwicklungen in wenigen Punchlines zu diagnostizieren, auseinanderzunehmen, zu ironisieren und sie doch nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.
Sleep Token aus Großbritannien sind durchaus seltsam, wenn es um ihre Bühnenpräsenz geht und dies zieht sich auch durch ihre Alben. Mit "Take Me Back to Eden" wird das auf die Spitze getrieben. Dass jedoch so ein grandioses Stück Musik dabei herauskommt, ist dann doch unerwartet.
Es begab sich also zu der Zeit, als sieben Musiker aus dem Raum Siegen feststellten, dass sie ohne ihre Band doch nicht auskommen wollen (oder können?). Nach einer umjubelten Festivalshow von Destination Anywhere im letzten Jahr und vier vorab veröffentlichten Titeln steht nun endlich das neue Album "Mehr davon" in den Startlöchern!
Currents ballern uns mit "The Death We Seek" lupenreinen Metalcore um die Ohren und versuchen sich nicht an Experimenten. Zum Glück, denn herauskommt ein spannender Blick darauf, dass man nicht immer versuchen muss, super eigen zu sein.
Gemessen an ihrer heutigen Reichweite profitierten Mudhoney seinerzeit von der Grunge-Blütephase der 1990er Jahre. Einige Jahrzehnte und zahlreiche Veröffentlichungen später präsentiert das US-Quartett einen zum Stirnrunzeln anregenden Albumtitel mit einigen erfrischenden Songs fernab der ganz großen Bühnen.
Finte sind schon seit Jahren ein Geheimtipp in Sachen Prog-Math-Core. Auf ihrem Debütalbum muss die Band beweisen, dass sie auch über längere Strecken überzeugen kann – und verwirklicht das in mehrerlei Dimension.
Lange war es ruhig um Antillectual aus den Niederlanden. Jetzt folgt nach sieben Jahren ohne Album mit "Together" die erste Platte seit "Engage!" aus dem Jahr 2016. Und auch wenn der Zusammenhang von der warmen Jahreszeit und den Klängen des Punkrock so oft zitiert wird: Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein!