Auf „Brain Invaders” sind auch mal elektronische Klänge zu hören, die man so bisher nicht von den Kaliforniern kannte. Auch kleine Metal-Anspielungen sind in manchen Riffs zu erkennen („When Both Sides Suck, We're All Winners”), während andere Passagen an den Nu Metal von Papa Roach und Co erinnern.
Auf insgesamt 14 Songs geben Zebrahead mit der gewohnten Abwechslung zwischen Rap, einfachen Refrains, lauten Gitarren, verspielten Melodien und schnellem Schlagzeug Vollgas. Auch Bläser sind zu hören (“You Don't Know Anything About Me), die nicht für sich stehen, sondern nochmal auf alles draufspielen.
Auf „Up In Smoke” wird zudem mit Sounds wie Wasser, einem klingendem Telefon und Pfeifen gearbeitet. Der Song ist etwas ruhiger als der Rest, ganz passend zu seinem Titel. Weiter geht es dann mit dem schnellen „Ichi, Ni, San, Shi”, der aber entgegen der Erwartung auch mit englischem Text ausgestattet ist - lediglich das Anzählen findet auf japanisch statt. Ein Geschenk an die große Fangemeinde dort.
Textlich kann es auf „Brain Invaders” auch mal etwas tiefgründiger werden, erklärt Rapper Ali Tabatabaee: „'All My Friends Are Nobodies' war einer der ersten Songs, den wir für unser neues Album geschrieben haben. Die Message ist, dass man für die Menschen, die einem wichtig sind, da ist, auch wenn man selbst gerade nicht in der besten emotionalen Verfassung ist.” Es geht also nicht immer nur um Alkohol und Party, wie man von einer Band, die standardmäßig eine Bar auf der Bühne aufbaut, vielleicht denken könnte. Zebrahead liefern ein solides Rap-Punk-Album ab, ganz so, wie man es von der Band erwartet. Neu erfinden sie sich dabei nicht, trotzdem ist ihre elfte Platte keine Kopie eines Vorgängers.