Mit diesem Achtungserfolg kommt auch Kritik, denn die Wähler:innen wandern bei dieser Wahl von den Grünen zur Bierpartei und somit kann die Bierpartei das Zünglein an der Waage sein, wenn es um eine eventuelle Stichwahl zwischen Grünen und FPÖ geht. Doch das hält Wlazny nicht auf, denn die Kritik, die ihm entgegenschlägt, ist meist hochgradig oberflächlich und beschränkt sich auf sein Nasenpiercing und seine langen Haare, was sich leicht entkräften lässt. Er macht den Mund auf, spricht über Probleme und wie er sie angehen möchte. Und holt damit 8,31% bundesweit und somit den dritten Platz. In Wien und besonders im Wiener Bezirk Simmering ist er besonders stark.
Doch was macht Wlazny anders als andere Satireparteien, wie zum Beispiel hier zu Lande? Wlazny weiß, wann Schluss mit Lustig ist. Wann es an der Zeit ist, richtige Antworten zu geben, echte Ideen zu haben und zu zeigen, dass er bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Beispielsweise wenn es darum geht, warum die Bierpartei nicht umbenannt werden soll. Natürlich darf Satire alles, doch wenn der, wenn es mal darauf ankommt keine Antworten bieten kann, wird es auch mit dem Erfolg nichts.
Dominik Wlazny hat performt und gezeigt, was er kann und dass er Visionen für seine Heimat hat. Er hat sich mit den politischen Größen des Landes gemessen und kam aus Gesprächen und Duellen nie als Verlierer heraus. Ob er sich echte Hoffnungen auf das höchste Amt des Staates gemacht hat ist nicht ganz klar, doch dass er weiter machen möchte und etwas bewegen möchte steht für ihn fest. Er hat sich mit seinen Spitzen gegen Spitzenpolitiker und deren Entscheidungen auch in die Herzen vieler Bürger*innen gepöbelt, stets oberhalb der Gürtellinie. Das macht Lust auf mehr und ist Grund genug öfter einen Blick nach Österreich zu werfen. Also öfter als alle vier Monate, wenn wieder mal ein neuer Bundeskanzler ernannt wird.